
Was du über Dekubitus wissen solltest (und wie du vorbeugst)
Dekubitus – auch bekannt als Druckgeschwür – ist eine der häufigsten Komplikationen bei bettlägerigen Personen.
Viele pflegende Angehörige wissen zwar, dass man regelmäßig umlagern sollte – aber warum das so wichtig ist, wird oft erst klar, wenn es zu spät ist. Dieser Beitrag hilft dir, frühzeitig zu erkennen, worauf du achten musst, und wie du mit einfachen Mitteln effektiv vorbeugen kannst.
Was ist Dekubitus überhaupt?
Dekubitus entsteht durch anhaltenden Druck auf bestimmte Körperstellen – besonders dort, wo die Haut über Knochen liegt: z. B. an den Fersen, dem Steißbein, den Schultern oder am Rücken. Durch den Druck wird die Durchblutung gestört, das Gewebe bekommt zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe – es kommt zu Rötungen, Wunden oder sogar offenen Geschwüren.
Das Problem:
Wenn die betroffene Person sich nicht mehr selbstständig bewegen kann, entsteht dieser Druck schnell – manchmal schon nach wenigen Stunden.
Typische Risikofaktoren:
– Bettlägerigkeit oder Immobilität
– Diabetes, Untergewicht, schlechte Hautdurchblutung
– Feuchtigkeit durch Schwitzen oder Inkontinenz
– Mangelernährung
– Unzureichende Bewegung oder Pflege
Erste Anzeichen ernst nehmen
Die gute Nachricht: Dekubitus entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Wer aufmerksam beobachtet, kann rechtzeitig handeln.
Frühe Warnzeichen:
– Rötung der Haut, die nicht weggeht, wenn man sie berührt
– Warme, harte oder schmerzempfindliche Stellen
– Blasenbildung oder dunkle Verfärbungen
– Später: offene Wunden, gelbliche Beläge, unangenehmer Geruch
Was du zur Vorbeugung tun kannst
Dekubitus ist in vielen Fällen vermeidbar – durch regelmäßige, gezielte Maßnahmen im Pflegealltag. Hier kommen die wichtigsten Tipps:
1. Regelmäßig umlagern
Alle 2 Stunden ist eine gute Faustregel – je nach Zustand auch öfter. Dabei reicht es oft schon, den Druck zu verändern: z. B. durch ein leichtes Drehen auf die Seite oder das Einlegen eines Umlagerungskissens.
2. Druckverteilung unterstützen
Hilfsmittel können helfen, Druckpunkte zu entlasten – besonders an Beinen, Knien und Hüfte. Sie unterstützen sanfte Bewegungen und schonen gleichzeitig deinen Rücken.
3. Hautpflege nicht vergessen
Trockene oder feuchte Haut ist anfälliger. Regelmäßige Pflege mit geeigneten Cremes schützt die Haut und macht sie widerstandsfähiger.
4. Ausreichend Flüssigkeit und Ernährung
Wasser und eiweißreiche Kost helfen dem Körper, die Haut gesund zu halten und kleinere Schäden schneller zu reparieren.
5. Matratze prüfen
Spezielle Anti-Dekubitus-Matratzen oder Wechseldrucksysteme können bei erhöhtem Risiko sinnvoll sein. Auch Sitzkissen bei Rollstuhlnutzung sind empfehlenswert.
Dekubitus ist nicht nur ein Hautproblem – sondern eine Frage der Lebensqualität
Ein Druckgeschwür kann starke Schmerzen verursachen, den Alltag massiv einschränken und im schlimmsten Fall zu schwerwiegenden Entzündungen führen. Noch schlimmer: Viele Pflegebedürftige trauen sich nicht, über Beschwerden zu sprechen – aus Angst, zur Last zu fallen.
Deshalb ist Vorbeugung so wichtig.
Mit kleinen Maßnahmen und passenden Hilfsmitteln kannst du als pflegende:r Angehörige:r viel dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu solchen Komplikationen kommt.
Fazit: Mit Wissen, Achtsamkeit und dem richtigen Hilfsmittel vorbeugen
Dekubitus entsteht schleichend – aber du kannst ihn gezielt verhindern. Indem du regelmäßig umlagerst, die Haut pflegst, Druck vermeidest und auf Frühzeichen achtest, schaffst du Sicherheit für die Person, die du pflegst – und auch für dich selbst.
Der Turn Over Assistant hilft dir dabei, Umlagerungen einfacher und sanfter durchzuführen – ganz ohne Rückenschmerzen oder Unsicherheit.